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Josef Unterkalmsteiner

Schusterlehrling ohne Lohn
Interviewer:
Ruth Deutschmann
Kamera:
Benjamin Epp
Copyright Ort:
Sarntal
Aufnahmedatum:
2008-05-10
Epoche:
1936
Transkription:
Wie war denn das früher im Sarntal mit den Schustern? - Schuster sind früher im Sarntal - mein Meister hat gesagt, fünfzig Schuster sind gewesen im Sarntal .. da sind die Schuhe alle mit der Hand gemacht worden und alle repariert worden wieder, nicht. Da hat es schon viele Schuster auch gebraucht. - - Und - - heute braucht es keine mehr, heute wird alles gleich weggeräumt, repariert werden sie nicht mehr sie werden weggeschmissen, Müllabfuhr, gibt viel ab heute.- - Wie sind denn Sie zum Schusterhandwerk gekommen? Ja, mein Vater ist ein bisschen Schuster gewesen auch von ganz früher, aber der hat die Steifkappen und so manche Sachen, das hat er nicht gekonnt machen. Da bin ich nach Sarnthein und habe einen Meister gefragt, ob ich nicht könnte ein bisschen lernen, da habe ich dann müssen ein Jahr umsonst arbeiten. Dann hat er mich unterrichtet. Weil früher hat ein Lerner, einer bei einer Lehrperson, der hat drei Jahre müssen umsonst arbeiten, oder zwei Jahre zahlen und das dritte Jahr hat er ein bisschen einen Lohn bekommen. Aber wer nicht hat zahlen können, der hat drei Jahre umsonst arbeiten müssen als Lehrbub. Das war früher .. heute bekommen sie alle schon einen Lohn, da wird gezahlt, gelt. Das hat es früher nicht gegeben. - - Das sind nicht mehr die gleichen Zeiten heute und früher, gelt. Heute ist es leichter, einfacher, heißt das.